Die Hohe Sonne bei Altenbrak

Die Hohe Sonne bei Altenbrak:

 

Der Name einer Pension brachte mich zum Fund dieses Bergnamens. Der kleine, steile Berg mit seiner beachtlichen Höhe von immerhin 480 m überragt fast alle der umgebenden Berge. Leider ist auch er total bewachsen. Der Name der Pension wurde vom alten Flurnamen übernommen und dieser kann sich eben auch nur auf die Weitsicht in Richtung der aufgehenden Sonne genau zur Sommersonnenwende beziehen, wenn die Sonne am höchsten steht. Genau in diese Richtung schaut man an diesem Tage zu den Steinköpfen. Dicht daneben würde man bei einer sehr guten Sichtweite bis zu den Heidbergen bei Quedlinburg oder bis zum Hakelwald sehen können. Die markanten Steinköpfe aber sind in der Region allgemein bekannt.

Man erreicht die Hohe Sonne, wenn man im südlich gelegenen Ortsteil Rolandseck bis zur Gaststätte "Jägerbaude" fährt und von dort aus in die Richtung Trasse der Hochspannungsleitung geht. Im Wald führt auch ein langgestreckter Zick-Zackweg bis dort hinauf. Vom Ende des Weges sind es nur noch wenige hundert Meter bis zu der kleinen Hochebene. Leider ist sie total zugewachsen und heute keine Rundumsicht mehr möglich.

Als der Berg seinen Namen wegen seiner markanten Aussicht erhielt, war er sicher noch unbewaldet.

Damals konnte man genau zum Tag der Sommersonnenwende, am 20 Juni, erleben, wie die Sonne hinter der auffälligen  Landmarke "Steinköpfe" aufging. Sicherlich schon damals ein sehr markanter Anblick.

Zur genauen Lokalisierung mußte ich leider die EDV zu Hilfe nehmen, da diese Aussicht nicht mehr möglich ist.

Es gibt aber die Möglickkeit, sich die jeweiligen Sonnenaufgangsdaten und Richtungen und die Rundumsicht 

digital ermitteln und anzeigen zu lassen. Das habe ich getan und war überrascht, daß es wirklich genau stimmt!

          Keiner der heutigen Bewohner kennt sicherlich den Zusammenhang mehr, da die Berge schon seit mehreren Generationen bewaldet sind. Hier aber stimmt wieder der Hinweis:

-  Flurnamen sind die Grabsteine unserer alten Geschichte!