Meine "Himmelsscheibe" / Die Peilscheibe:

In einer runde Kunststoffplatte mit 33 cm Durchmesser und einem seitlichen Tragegriff habe ich stabile Marken angebracht. Umlaufend am Rand sind die 360° des Kreises in 5 und 10 ° Schritten per Bohrung markiert. N, S, O und W sind mit speziellen Bohrungen gekennzeichnet, ebenso die Punkte des Sonnen- Auf- und Unterganges zur Sommer - und Wintersonnenwende. Die Mitte ist erhaben mit einer Schraube markiert. Diese Scheibe brauche ich nur einmal per Kompass genau zu positionieren (Nordrichtung) und kann dann alle wesentlichen Marken des Sonnenlaufes mit dem Horizont abgleichen. Inzwischen habe ich gleich noch einen Kompass montiert! Sämtliche Schrauben musste ich gegen eisenlose austauschen!

Ein guter Bekannter meinte dazu ganz lakonisch - na da hast du ja deine eigene "Nebra-Scheibe"!                  Im Prinzip hat er damit recht! Für die Scheibe habe ich inzwischen ein stabiles, eisenloses Stativ erworben und kann sie nun fest positionieren.

Die aufgebrachten Markierungen gelten nur für das Nordharzgebiet (für diesen Breitengrad!).

 

Besonderheiten bei der Wintersonnenwende.

Die Erde umkreist ja bekanntlich die Sonne in eine Ellypse und ihre Achse steht dabei etwas schräg. Durch diese besondere Lage ergibt sich eine interessante Abweichung in den  Sonnenlaufdaten in der Winterzeit. Der Sonnenaufgang verzögert sich unseren Breitengraden, wenige Tage vor der Wintersonnenwende, um etwa 10 min in . Sie geht dafür auch etwa 10 min später unter, als und die Kalender und Rechner angeben. Die Tageslänge stimmt, aber so würde sich auch die Mittagszeit um etwa 10 min nach hinten verschieben. Das ist aber nur wichtig, wenn man genau auf diese Zeit am Abend oder in der Frühe wartet. Mir ist das vor  einigen Jahren schon etwas aufgefallen und in diesem Jahr ganz besonders. Wenn das Wetter ungemütlich ist, sind 10 min eine lange Zeit (besonders im Winter!)