Die Ulenburg im Derenburger Wald

 

 

Das ist die Ulenburg, auch Ulikenburg genannt. Es war nie eine Burganlagen, wie wir es heute verstehen. Das Wort Burg aber auch die Worte Berg und verbergen im Inhalt, so ist es nicht verkehrt! Dieser interessante, alte Hügel liegt westlich des örtlichen Sportplatzes. Ein Fußweg führt von der Westseite des Spielfeldes aus genau dorthin. Man ist in 3 Minuten dort. Es ist ein kleiner Sandsteinrundling oben auf einem Hügel. Sein Durchmesser beträgte etwa 8 m. Auf seiner Westseite ist eine Sitznische in den Fels geschlagen. Diese Nische ist etwa 2 m breit, ca. 1,40 hoch und 40 cm tief. Die Blickrichtung geht genau zum Sonnenuntergangspunkt zur Sommersonnenwende. Vor der Nische wurde eine etwa 10 mal 10 m große Terrasse geebnet.

Der Name Ulenburg dürfte vom Name olt= alt kommen. Der Name Ule (Eule) dürfte die gleiche Quelle haben, da man einst annahm, das die Geister der "Alten"= der Olen = Verstorbenen hier lautlos durch die Nacht fliegen. Möglicherweise kommt der Name aber auch von den "Jullöchern" oben auf dem Fels!

Diese Sitznisch wurde möglicherweise in der Zeit der Romantiker wieder etwas "schön" gemacht. Etwa 1 km weiter südlich von dort befand sich auch ein Steinkreis.(siehe unter dieser Rubrik). Im nahen Umfeld befanden sich auch altzeitliche Siedlungen. das wurde durch Archäologische Grabungen bewiesen.

 

2 große Näpfe oder Becken, mit einer Rinne verbunden, befinden sich obenauf dem Fels.

  Diese Näpfe werden im Ort Derenburg von alters her als Jul-näpfe oder -löcher bezeichnet!

Das bedeutet allerdings, sie haben nichts mit dem Sonnenuntergang zur Sommersonnenwende , sondern mit dem Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende zu tun. (siehe hier!)

 

Als Julmond werden der germanischen Mythologie die Nächte um den 20. Dezember bezeichnet. Diese beiden Sammelbecken sind ca. 30 und 35 cm tief und haben etwa 60 und 40 cm Durchmesser. Genau in die Richtung der Sitznische westlich unterhalb verläuft heute eine Abflussrinne ( links im Foto). Die Becken mit den Rinnen befinden sich in dem zylinderförmigen Felsaufbau oberhalb der Nische (siehe Foto oben).

Die Liegebank auf der Felsensüdseite

Auf der Südseite dieses Aufbaus, der nur von Osten aus zu begehen ist, wurde aus dem Felsen eine Liegebank herausgeschlagen. Sie ist etwa 50 cm breit und 2 m lang. Sie verläuft ebenfalls in der gleichen Sonnenlaufrichtung von 312° bzw 128° - je nach dem, in welche Richtung man peilt. ( Näheres dazu über diesen Link:)

Diese Bank ist gut vergleichbar mit der Bank auf dem "Regenstein", auf dem "Hans-Mönch"- Felsen und auf dem "Königstein" bei Westerhausen. 

Eine ähnliche, aber weit besser erhaltene befindet sich als "Sofaklippe" bei Bockenem in Niedersachsen.

  

Hier ist der Link zur Karte