Die Blasiikirche in Quedlinburg

 

 

An der Blasii - Kirche (in Marktnähe)

in Quedlinburg findet man die meisten Schabestellen an den beiden Kirchenportalen. Sowohl am Westportal als auch am Südeingang sind Unmengen an diversen Wetzmarken zu finden, sowohl als Kreise wie auch als senkrechte Rillen.

 

Möglicherweise wurde nur bei bestimmten Heiligen der Steinsand geschabt? 

Die Blasii-Kirche wurde um das Jahr 1000 erbaut um 1267 erneuert. Sie ist reltiv schlicht ausgestattet. Die Kirche dient heute als Konzerthalle. Am Südportal befinden sich diese Schleifspuren.

  

Link zur Blasiikirche

Eine für mich logische und die wahrscheinlichste Erklärung habe ich hier gefunden: 

Viele Interessierte haben sich schon mit diesem Thema beschäftigt, es waren sicherlich auch schon Wissen-schaftler dabei. Eindeutige Erfolge wurden bisher in keiner Weise gefunden. 

          Am verständlichsten erscheint mir ein Hinweis, der auf einer Webseite aus dem nördlichen Bereich Europas stammt. Die Webseite ist in den Niederlanden gelistet und ist unter der der Adresse: De Belemniet  (das ist ein Link) zu finden.

Dort ist erläutert, dass es sogar noch heute Kirchen und Kapellen gibt, in denen man Heilsand mitnehmen kann. Um das offenbar unerwünschte Schaben zu ersparen, hat man z. Beispiel unter einem speziellen Alter in der Gerlachus- Kapelle im niederländischen Ort Sint Gerlach (Süd Limburg) fertigen Sand gelagert. Auch ein Schippchen und Beutel liegen dort parat, damit der Besucher etwas mitnehmen kann. Man heilt damit das Vieh. Mischt man etwas Getreide mit diesem Sand, dann bleibt es von Ratten und Mäusen verschont, Auch wachsen wohl Blumen besser, wenn man diesen Sand unter die Erde mischt. 

Es gibt auch noch Hinweise über die Wetzrillen an der St. Stephanuskirche in Schortens bei Jever. (siehe Internet):  Beitrag über die ev-kirche-schortens in PDF.

Es sind noch einige Beiträge zu diesem Thema zu finden, es handelt sich meist um die Gewinnung von Steinmehl zu Heilzwecken.

Das ähnliche Thema "Heilerde" ist noch heute aktuell (siehe Luvos-Heilerde Blankenburg). 

 

Speziell der Orden der Antoniter hatte gute Heilerfolge, sie boten eine besserer Ernährung für die Kranken und hatten dazu auch mutterkornfreies Mehl und Fleisch anzubieten. Der Befall des Getreides mit dem "Mutter-korn" brachte viele Vergiftungsfälle und epidemische Seuchen in den feuchteren Gebieten Norddeutschlands.