Die 3 (4)  Menhire von Heimburg, Derenburg und Benzingerode

 

 

Der Menhir von Heimburg:

Es ist der einzige Menhir, der heute südlich der B 6 steht. Ihm erging es noch besser - oder schlechter? Er wurde von seinem einstigen Besitzer einst ebenfalls von seinem originalen Platze entfernt, da er auch mitten auf seinem Acker stand und störte. Der Bauer aber wählte eine andere Methode. Er versenkte ihn in einem großen ausgeworfenen Loch auf dem Acker. Jetzt, wo er tief in der Erde lag, wurde er nicht mehr gefunden uns vergessen. Es gab sogar die Version, dass er gesprengt wurden und die Steine weggefahren wurden. Beim Bau der Straße wurde er angeblich zufällig wieder entdeckt. Er wurde dann wieder neu aufgerichtet. Er ist auch etwa 2,50 m groß, aber auch er ist von der B6 neben einem Gebüsch zu erkennen. 

 

Neuentdeckung:

Im Jahre 2018 meldete ein interessierter Wanderer die Existenz eines weiteren Steines. Der Felsbrocken hatte die stolze Größe von 2,50 m X 2,0 m X 1 m und lag unweit des Heimburger Menhirs.

Meine Nachforschungen ergaben folgendes: 

In der Ackerbreite südlich der B 6 befindet sich in dieser Feldflur ein Steinrücken parallel zur B 6, nur knapp unter dem Pflughorizont. Zum Ärger der Landwirte geraten davon Steine ab und zu aber doch an die Technik und bewirken hier oft größere Schäden. Auch beim Bau des Spurbahnenweges zur B 6 hin wurden dort einige große Felsbrocken gefunden. Es handelt sich da offensichtlich um Steine eines Sandsteinrücken im Untergrund, eine Verlängerung des Berges der Heimburg. Diese wurden schnell an Liebhaber verschenkt. Der nun im letzten Jahr neu aufgetauchte Felsbrocken stammt auch aus dieser Ackerfläche und wurde mit schwerer Technik geborgen und hier zum Abtransport bereit gelegt. Der zukünftige Besitzer aber scheiterte an dem immensen Gewicht. Deshalb liegt der stein noch immer hier und wartet. Das Material ist offensichtlich das gleich wie das der anderen drei Steine. Es ist Sandstein mit Einlagerungen von Eisen- und Manganverbindungen, wenn  ich nach der Färbung gehen  kann.

Die Annahme einiger Wissenschaftler, dass diese Menhire aus größerer Entfernung hertransportiert wurden scheint also nicht zu stimmen. Zusätzlich würden ja diese Begleitstoffe erklären, wieso ganz in der Nähe, am Helbach ein urzeitliches "Zentrum für Eisenverhüttung" entstand. Es könnte hier seinen Ursprung gefunden haben. Manganhaltiges Eisen ergibt einen vorzüglichen Stahl!

Ich bezweifele jetzt auch, dass man den alten dritten Menhir einst wirklich wiederfand. Bei dieser Auswahl hat man den "hübschesten" ausgesucht und dort aufgerichtet, wo  er nicht stört! 

Schöne, heile Welt!

 

 

Der Menhir von Derenburg:

Dieser Menhir steht nördlich der B6 und wurde von seinem einstigen Besitzer von seinem originalen Platze entfernt. Er stand ganz einfach im Wege, besser mitten auf seinem Acker und er störte ihn!  Daher wurde er an den Feldrain gebracht und dort aufgestellt. Weil er aber nicht tief genug in der Erde stand, "wurde er traurig" und senkte sich zu einer Seite. Deshalb wurde er bald mit derben Stützhölzern abgefangen. Nun wurde er wieder neu postiert. Er ist so aufgestellt "nur" etwa 2,50 m groß, aber auch er ist von der B6 nördlich gut zu erkennen. 

Beim Neubau der B6 wurde er etwa an seinen alten Platz gebracht und steht dort nun sehr solide eingebaut.

 

 

Der Menhir von Benzingerode:

Dieser markante Stein beim o. g. Orte steht ebenfalls nördlich der B6 und ist der einzige der drei benachbarten riesigen Steine, der noch an seinem originalen Platze steht. Mit seinen stolzen 4,5 m Größe  ist er auch noch von der B 6 gut zu er-kennen. Von diesem Menhir aus, und nur von diesem, ist zur Wintersonnenwende der Sonnenuntergang über der Heimburg zu beobachten. Im Umkehrschluss geht die Sonne zur Sommersonnenwende hinter dem Menhir unter, wenn man von der Heimburg aus schaut!

 

 Hier sind die 3 Menhire zu finden: (Link)