Die Rhumequelle

 

 

Die Rhume - Quelle ist mit einer Schüttung von bis 6000 Litern pro Sekunde eine der stärksten Quellen Deutschlands. Sie ist somit auch eine der ergiebigsten  Karstquellen  Mitteleuropas. Die Wassertemperatur beträgt konstant 8 bis 9 °C und friert im Winter nie ein.

Das Wasser tritt aus einem trichterförmigen Hauptquelltopf mit etwa 500 m² Fläche sowie aus zahlreichen Nebenquellen hervor. In dem bis 10 m tiefen  Quelltopf  schimmert das Wasser grün-bläulich. Das Wasser fließt in einem bereits an der Quelle 5 m breiten Fluss ab, nahe der Quelle leben dort Forellen.  1999 wurde der Quellbereich durch das Anlegen von Wegen und einer Aussichtsplattform saniert. Die Eichsfelder Energie- und Wasserversorgungsgesellschaft (EEW) entnimmt etwa 1 % des Quell-Wassers und versorgt nach einer Aufbereitung damit rund 15.000 Einwohner. 

Der größte  Teil des Quellwassers stammt nachweislich aus Versickerungen der Harzflüsse Oder und Sieber sowie ihres dort unmittelbaren Umlandes. Diese Versickerungsstellen liegen nur etwa 50 - 60 m höher als die Rhumequelle. Dieses Wasser wird im Untergrund in Spalten und Hohlräumen gespeichert, die wie Wasser-tanks wirken. Aus Ihnen  wird die Rhumequelle mit gespeist. das Wasser hat somit ein rund 400 km² großes Einzugsgebiet. Es transportiert dabei täglich rund 110 t Gips und 50 t Kalk, bevor es zwischen porösen Zech-steinschichten und geringdurchlässigem Bundsandstein wieder an die Erdoberfläche tritt.

              Die Rhumequelle war ein Opferplatz. Bei einer Untersuchung des Quellgrundes 1966 durch einen Taucher fand man eine ca. 20 cm hohe Christusfigur aus Metall in Kreuzigungshaltung, die der Zeit des Spät-mittelalters bis zur Neuzeit zugerechnet wurde. Eine weitere archäologische Untersuchung erfolgte von 1998 bis 1999 bei einer Sanierung des Quellgebietes. Rund 10 m³ Sediment aus dem Zentrum des Teiches wurden entnommen. Beim Aussieben des Sediments fanden sich frühneolithische Keramikreste, zum Teil mit linien-bandkeramischer Verzierung, drei Flachhacken und ein kleiner hoher Schuhleistenkeil aus Felsgestein, mehrere Abschläge und Klingen aus Feuerstein und Kieselschiefer, eine wohl jungneolithische, geschliffene Beilklinge aus nordischem Feuerstein sowie das Fragment einer bronzenen Nauheimer Fibel aus der jüngeren römischen Eisenzeit. Die Fundlage macht sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um Opfergaben handelt.

(Aus Wikipedia)