Das Thing oder Ding war zur Zeit der Germanen eine Versammlung aller wehrhaften Männer des betreffenden Gaues. Der Ort war festgelegt, oft eine Lichtung, ein freier Platz oder an einem alten, ehrwürdigen Baum, meist einer Eiche oder Linde. In diesem Falle war es wohl ein riesiger Sandsteinblock, umgeben von Sandsteinhügeln, in die Höhlen gegraben waren. Damit konnte man durchaus hier einige Tage verbringen. Beschlossen wurden bei diesen manchmal mehrtägigen Zusammenkünften Fragen des Rechts, des Friedens, des Oberhauptes und der Zukunft. Die Götter wurde geehrt und befragt und Urteile gesprochen. Im heilige Bereich durfte keine Waffe gezogen und nicht geflucht werden. Meist lag in der Mitte des Ortes ein "Thingstein" oder es stand ein Gerichtsbaum. Ein Thing dauerte oft mehrere Tage.
Der hier beschriebene trägt schon immer diesen Namen. Er ist vom Regenstein gut sichtbar und voll einsehbar. Von der Burganlage ist er auch über einen gewundenen Wanderweg erreichbar!
Vor rund 50 Jahren war es eben "der Thingplatz" mit dem vielen Sand rundum. In der Mitte war der Thingstein. Durch einen putzigen "Zuhöhrfehler" eine "Forschers" ging er nun als der "Dedingstein" in die Literatur ein und wird tatsächlich von ernsthaften Leuten so genannt. So ist das mit der Mundart, wenn man sie nicht versteht und nur aufschreibt!
Von Jugendlichen der Region wird der Ort heute "Feuerland" genannt.
Übrigens wurde um 1900 hier der Sand abgebaut und weit in den Oberharz gefahren, da er sich ganz vorzüglich für die Glasherstellung eignet. Der Versorgung der Glashütte erfolgte über den " Glashüttenweg". Der Bedarf an Sand war wesentlich geringer als der bedarf an Holz, was hier in Massen vorhanden war.
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