Die Steinkirche bei Scharzfeld

Die Steinkirche bei Scharzfeld am Südharz

Am Südharz befindet sich zwischen Osterode und Bad Sachsa der kleine Ort Scharzfeld. Direkt nördlich des Ortes findet man oben am steilen Südhang eine schräg verlaufende Kluft im Felsen, die man zu einer geräumigen Höhle ausgebaut hat. Die letzte offizielle Nutzung erfolgte bei der Christianisierung als Höhlenkirche. Allein diese Tatsache regt schon zu der Vermutung an, daß hier ein wichtiger, heidnischer Kultort war. All diese Orte mußten auf Anweisung des Papstes überformt werden, je wichtiger, um so intensiver.

Bei meinem Besuch der „Steinkirche“ oben am Berg bemerkte ich einige Auffälligkeiten.

  1. Die Höhle liegt sehr hoch am Berghang, dadurch kann man weit zum Horizont schauen.
  2. Die Höhle war sicherlich früher kleine, aber sie hat etwa den gleichen Querschnitt, von vorn bis hinten.
  3. Vor der Höhle ist eine ebene Fläche, die mit einer Baumreihe an der Kante befestigt wurde.
  4. Oberhalb der Höhle sind noch weitere Steine zu finden, die ich aber nicht weiter untersucht habe.

Ich habe nun mit Hilfe meiner Kompaßscheibe die Lage der Höhle überprüft und die Lage zu den Bergen am Horizont angesehen. Ich hatte das so eine Idee. Weit hinten am Horizont konnte ich bei bestem Wetter in einer ganz bestimmten Richtung einige Berge erkennen. Davon waren 2 fast identisch und bildeten eine Mittelsenke. Die Berge sind der Eschenberg mit 404 m und der neue Gleichenberg mit 428 m in 30 km Entfernung. Genau in dieser Mittelsenke müßte nach meiner Erfahrung und Beobachtung zur Wintersonnenwende die Sonne untergehen. 

Das ist bis heute die Nacht zum 21.12. Nach alter Zeitrechnung begann dann ein neues Jahr, bei uns heute ist Beginn des neuen Jahres erst 10 Tage später, aber doch relativ nahe dabei!  

Zu dem ersten Termin wurde einstmals das Julfest kräftig gefeiert.

 

Dies Tatsache war für die Christen der Anlaß zur Schaffung der Kirche an diesem Orte. Bis heute hat man die Höhlen unter der Kirche und im Umfeld noch nicht gründlich erforscht.

Es wird hier im Umfeld sicher noch einiges zu entdecken geben, ich hoffe da auf das Interesse der dort wohnenden Heimatforscher, die an diesem Sachgebiet interessiert sind.

Fürs erste warte ich in diesem Jahr auf Fotos von der Wintersonnenwende, die genau von diesem Ort aus aufgenommen werden. Ich hoffe, das Petrus ein Herz für uns hat!