Das Wendhusenkloster in Thale befindet sich im östlichen Altstadtbereich mit dem gleichen Namen. Direkt in seiner Nähe entspringt der „Weiberborn“, der sicherlich früher ein “Weiheborn“ war. Es ist eine stark schüt-tende Quelle, die nicht einfriert. Bei der dicht daneben befindlichen Andreaskirche liegt wohl noch ein runder Findling, ein weiterer liegt als „Lügenstein“ direkt in einer Aussparung der Klostermauer. In einer Sage wird erklärt, das jedes Verändern oder Verrücken des Steines sofort mit einem Unheil betraft wird. Diese Ver-knüpfung deutet auf eine Vorgeschichte als Gerichtsstein hin. Diese Steine und eine stark schüttende Quelle werden als Zeichen für eine Weihestätte gereicht haben, die sicherlich hier bestand. Wenn diese so bedeu-tungsvoll war, so war das einer der Gründe, um hier ein Kloster anzusiedeln. Es ist eins der ältesten Klöster von Nord- und Mitteldeutschland. Es unterstreicht damit die damalige Bedeutung der Nordharzregion. Die Kirche mit dem großen Wirtschaftsturmbau wurde bereits um 850 errichtet. Das Kloster ist als Vorläufer des späteren Kanonissenstiftes auf dem Schloßberg in Quedlinburg anzusehen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Nutzung viele Male geändert. Die Bauten wurden verliehen und verkauft und dienten zum Schluss als land-wirtschaftliche Gebäude. Die Kirche und viele Nebengebäude waren schon lange zerstört. Erst seit 1990 versucht ein historisch interessierter Verein die Geschichte dieses Objektes zu erforschen und verständlich zu präsentieren. Es ist die Nordharzer Altertumsgesellschaft unter der Leitung des Historikers Heinz A. Behrens.
(Nach Wikipedia)
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