Der Schlossberg zu Quedlinburg

 

 

Der Schlossberg erhebt sich südwestlich der Quedlinburger Altstadt. Er fällt im Süden und Osten zum von der Bode abgezweigten Mühlengraben ab. Westlich schließt sich der Münzenberg mit dem jenseits davon befindlichen Strohberg (182,6 m) an.

Der aus Sandstein bestehende Schlossberg gehört zum Höhenzug des Quedlinburger Sattels. Durch die Hebung des Harzes wurden Sedimentschichten des Harzvorlandes bis in eine Neigung von etwa 27 Grad nach südsüdwest aufgerichtet. Sie zerbrachen dabei. Das weisen die Unterkreide-Sandsteinschichten des Quedlinburger Schlossberges auf. Die Ablagerungsschichten des Sandsteins sind sehr unterschiedlich. Es wechseln grobkörnige Schichten mit feinkörnigen Schichten ab. Darüber liegen Schichten von sehr fest gebunden Eisen- und Manganoxiden.

Eine feinkörnige Schicht ist sehr empfindlich gegen das Eindringen von Wasser. Dann beginnt diese Schicht zu fließen. Am südwestlichen Berg ist diese Schicht in den sogenannten Klippen sehr deutlich zu sehen. Dort sind in den letzten Jahrzehnten große Schollen des Sandsteins auf dieser fließenden Schicht abgerutscht. Daher wurden in den letzten Jahren umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an den Stützmauern vorgenommen. Durch lange Zuganker in den Fels werden heute die Mauern gehalten. Damit konnte weiteres Abrutschen vorerst abgewendet werden..

Auf dem geologisch instabilen Untergrund des Schlossberges wurde 936 auf Fürsprache Mathildes, der Witwe des im selben Jahr verstorbenen ostfränkisch-deutschen Königs Heinrich I., von ihrem Sohn Otto I. das Stift Quedlinburg gegründet. Es beherbergt die romanische Stiftskirche St. Servatius, die im Wesentlichen zwischen 1070 und 1129 errichtet wurde.

Im Osten dieser Kirche wurden jetzt Baureste einer Michaelskapelle entdeckt. Auf Grund der exponierten Lage wird auch auf diesem Berg eine wichtige vorchristliche Weihestätte gewesen sein.

Diese Orte wurden später bevorzugt als Orte für Christliche Klöster genutzt.                                         

Direkt vor dem Ausgang der Krypta befand sich hier oben eine offene Grablege in den Felsen eingetieft. Es handelte sich hierbei nicht, wie vermutet, um eine symbolische Grablege sondern um ein altes Kopfnischengrab aus dem 11. Jahrhundert, archäologische Funde beweisen das eindeutig. 1995 hobe man den Burghof wieder etwa auf das alte Niveau an und das Grab wurde wieder abgedeckt und überpflastert.

(Nach Wikipedia)