Das Wipertikloster in Quedlinburg

 

 

Das Kloster St. Wiperti zu Quedlinburg wurde im 9.Jahrhundert gegründet

936 wurde auf dem Burgberg ein Frauenstift  und 964 im Tal ein Kanonikerverband eingerichtet wurden. Zwischen 940 und 965 war Otto I. oft hier in Quedlinburg. Bei seinem Besuch 966 wurde seine Toch-ter Mathilde als erste Äbtissin des Stiftes auf dem Burgberg geweiht. Kaiser Otto II. feierte nur noch 974 und 978 in Quedlinburg. Die Bedeutung Quedlinburgs als Osterpfalz und Reichsversammlungsstätte ging immer weiter zurück.

1146 und 1547 sind viele Urkunden erhalten, die Besitzverhältnisse des Klosters betreffen. Die Gebäude wurden erweitert und die Türme sind erneuert worden. 1336 wurden große Teile des Klosters, darunter die Türme und der Kreuzgang vom Albrecht II von Regenstein zerstört.  Im Bauernkrieges wurde das Kloster 1525 zum dritten Mal verwüstet. 1546 wurde das Kloster aufgehoben. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Wirt-schaftsbereich des Klostergut verpachtet. Die Klosterkirche diente mehreren Gemeinden der Stadt als Kirche.

         1831 kaufte Ludwig Baentsch den Rest der Domaine. Er nutzte die Kirche als Scheune und die Krypta als Molkereikeller. Um 1900 baute er im Süden des Grundstücks ein schlossähnliches Gutshaus mit dem markan-tenTurm. Eine Restaurierung wurde 1955 bis 1959 durchgeführt. Das vom Marienkloster auf dem Münzenberg stammendes  frühromanische Portal wurde hier eingebaut. Die Kirche wurde Ostern 1959  neu geweiht und wird seither in den Sommermonaten von der Katholischen Gemeinde St. Mathilde für die Sonntagsmesse genutzt.

Seit 1994 ist die Kirche Weltkulturerbe der UNESCO und wird seit 1995 von einem Förderverein betreut und erforscht. Durch Umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen konnte die Bausubstanz gesichert werden.  Im Westgiebel befindet sich eine Rosette, das Okulum, die so geschickt eingebaut wurde, dass zwischen dem 13. und 18. August, dem Namenstag des Heiligen Wigbert, das Licht der Abendsonne um 19.18 Uhr zur Vespermesse für kurze Zeit genau in die Krypta scheint.

 

Der Friedhof                                                                                 

Zum denkmalgeschützten Areal gehört auch der im Westen des Gebiets befindliche Wipertifriedhof. Markant sind in den Felsen geschlagenen 55 Grüfte, die in Form von Terrassen angeordnet sind. Ursprünglich gehörte auch der Bereich des etwas weiter westlich gelegenen heutigen Servatii-Friedhofs zum Friedhof des Wipertiklosters.

(Nach Wikipedia)