Beschreibung laut Information durch Frau Michel, FU Berlin --> Text in blau:
Die Anlage besteht aus zwei annähernd rundovalen Gräben mit einem maximalen Durchmesser von 96 x 86 m sowie einem äußeren dritten Graben, der deutlich unregelmäßiger gestaltet ist. Im Inneren des Rondells konnten an mehreren Stellen kleinere Gräben nachgewiesen werden. Die Bestimmung von Tordurchlässen gestaltet sich in Quedlinburg 2 mehr als schwierig, da quer durch die Anlage von Nordwesten bis Südosten großflächig eine moderne Störung verläuft. (Wahrscheinlich durch abfließendes Wasser)
Der Ausgräber der Anlage Andreas Northe postulierte dennoch vier Grabendurchlässe im Nordwesten, Nordosten, Südosten und Südwesten. Folgt man seiner Torlokalisation, ergeben sich Sichtachsen zum Steinholz, zum Helmsteinberg und zum Langen Berg. Nicht von der Hand zu weisen ist die Visur eines radial verlaufenden kleinen Grabens im nordwestlichen Durchlass, die direkt auf die höchste Stelle des Steinholzes weist. Angenommen, es gab tatsächlich einen südöstlichen Grabendurchlass, hätte man durch diesen in der Jungsteinzeit an der linken Flanke des Helmsteinberges den Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende beobachten können.
Meiner Meinung nach wäre der Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende über dem Weinberg (Foto) gewesen!
Siehe Foto des Sonnenunterganges !
Da ich mit den Sternenlaufbetrachtungen wenig anfangen kann, habe ich mich auf Landmarken und den Sonnenlauf gestützt. Hier im folgenden meine Erkenntnisse:
Diese Kreisgrabenanlage befand sich direkt unter der neue B6, etwa an der unteren Bildkante wurde der Mittelpunkt dieser Kreisgrabenanlage ermittelt. Sie liegt nur ca.3 km von der ersten Anlage entfernt.
Die Tore wiesen damals auf die folgende, heutigen Landmarken:
1: Steinholzberg neben der Warte -
2: Petersberg
3: Lehof-Berg
4: Weinberg
5: Langenberg mit Felsen
6: Brocken
Die Torlinie zum Steinholz weist auf einen Felsen:
Der kleine Berg, auf dem die Steinholz - Warte steht erstreckt sich etwa bis 250 m westlich davon. Dort hatte er vermutlich einen 2. Felsenkopf, der einstmals zu Mauerquadern geschlagen wurde.
Ein stattlicher, großer Quader liegt oben auf dem Restfelsen als Ruhebank. Er wurde früher von den Forstleuten und Wanderern "Brockenblick" genannt. Noch heute trägt er den Namen, obwohl die Bäume die gesamte Sicht versper-ren. Genau auf diesen Punkt zielte einst das Tor der Kreiswallanlage bei Marsleben in Richtung des Steinholzes.
Hier geht die Sonne auf!
Der Sonnenaufgang von der Kreisgrabenanlage 2 bei Marsleben zur Wintersonnenwende aus gesehen. Die Sonne ging genau über dem Weinberg auf, im Sommer wäre das durch das Laub nicht zu sehen.
Hier geht dann die Sonne unter!
Der Sonnenuntergang von der gleichen Anlage aus ebenfalls zur Wintersonnenwende angesehen. Die Sonne versinkt hinter dem Langenberg. In der Fluchtlinie befindet sich dort auf dem Berg ein markanter Felsen, genannt das "Kleine Kamel". Hier geht dann die Sonne unter!
Das letzte Foto zeigt das "Kleine Kamel" vom Langenberg.
Von dieser Landmarke aus hat man wiederum eine exakte Marke zur Sommersonnenwende über den Königstein bei Westerhausen bzw. den Hoppelberg bei Langenstein. Die Verknüpfung dieser bestimmten Landmarken zu den Sonnenwendepunkten lässt sich immer weiter fortsetzen.
Wenn Sie dieses Symbol anklicken, dann kommen Sie
auf die Facebookseite - "Harz Historia" --
Wenn Sie dieses Symbol anklicken, dann kommen Sie
auf meinen youtube-Kanal
Folgende weitere Seiten werden von mir betreut und sind auf die Heimatgeschichte bezogen:
Westerhausen - Heimat - die informative Standardseite des Heimatvereins
Bielstein - meine private Bielsteinforschung im Harz
Westerhiesch-Platt - die alternative Mundartseite - nur in unserer regionalen Mundart
Werner Körner, Westerhausen (Thale), tel.: 03946/6228
e-Mail: asm-Koerner@t-online.de,