Kreisgrabenanlagen

 

Kreisgrabenanlagen sind bis zu 7000 Jahre alte Kultanlagen. Sie bestehen aus konzentrischen, bis 1,80 m tiefen, relativ engen Gräben, die oft mit daneben liegenden Palisadenwänden und sehr schmalen Toren darin in ganz bestimmte Richtungen kombiniert wurden. Die Anlagen sind oft nur archäologisch nachweisbar, die Gräben fallen nicht mehr im Gelände auf. Der Ort dafür ist nur noch durch veränderten Pflanzenwuchs oder in   Prinzipfoto - Foto aus Wikipedia                                    der Bodenprospektion zu erahnen.                                                                                                      

 

Die beiden Kreisgrabenanlagen bei Quedlinburg

Der dunkelblau geschrieben Text und einige Fotos wurde mir freundlicherweise von Frau Michel M.A. von der Freie Universität Berlin nach der letzten Grabung zur Verfügung gestellt: 

In der Zeit des beginnenden Mittelneolithikums (ab 4900 v.Chr.) finden sich zwischen Westungarn und Bran-denburg über mehrere archäologisch fassbare Kulturgruppen hinweg eine Vielzahl kreisförmiger Monumen-talbauten. 

Diese sogenannten Kreisgrabenanlagen (KGA), die ausschließlich als archäologische Befunde erhalten sind, werden durch einen oder mehrere Zugänge, kreisförmige mehr oder weniger konzentrisch zueinander ver-laufende, tiefe Spitzgräben und einen durch Palisaden abgegrenzten zumeist leeren Innenraum, charakterisiert.

Im Dezember 2016 wurden in der Volkshochschule Quedlinburg erste Ergebnisse der seit 2010 durchgeführten Ausgrabungen an der Kreisgrabenanlage Quedlinburg I von Prof. Dr. Wolfram Schier und Christina Michel vorgestellt.