Der Kalenderstein an der Teufelsmauer bei Timmenrode

 

 

Der Kalenderstein beim Hamburger Wappen an der Teufelsmauer:

 

Auf dieses Objekt hat mich Herr Klaus P. hingewiesen

Diese Sandsteingruppe reiht sich mit einer Größe von etwa 5 m mal 10 m in der Draufsicht in dieser Felsreihe unauffällige ein. Sie befindet sich östlich des Hamburger Wappens und ist daher nicht von der steilen , hohen Nordseite aus erreichbar. Von der Südseite her führen einige Treppenstufen hier herauf. Der zentrale, kleine Felsblock trägt drei Sitzflächen und sehr viele kleine Näpfchen und Mulden. Nach den letzten Erfahrungen mit den kleinen Näpfchen und Vertiefungen fanden Herr Podlasly und ich besonders diese Steingruppe als auffällig. Auch auf den benachbarten kleinen Felsen sind zahlreiche Vertiefungen, die alle im Zusammenhang zu sehen sind. Diese Markierungen wurden aber bisher kaum beachtet. Von hier aus gesehen liegt  z. B. der Hoppelberg als Landmarke genau nördlich.  Wir legten wieder in die Verbindungslinien von Mulde zu Mulde eine Schnur oder peilten die Richtung per Kompass an. Dann suchten wir nach den inzwischen gut bekannten Richtungen des Sonnenlaufes und wurden sehr schnell fündig. Nach wenigen Minuten wurden aus den vielen Näpfchen viele Linien und es wurden weitere Löcher gefunden. Es waren die bereits bekannten, kreisförmigem Schabe- oder Bohrmulden. Das Gesamt - Ergebnis erfreute uns. Ein Linienpaar zeigt eindeutig bei 312° auf den Punkt zum Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende bzw. in der Gegenrichtung zum Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende. Ein weitere Linie verläuft von einer Mulde und einem Pfeil direkt über die Schulterlinie eines Sitzes zu einer Bohrung östlich im Stein. Diese Linie liegt bei genau 270° und zeigt uns den Frühlingsbeginn, damals den Jahresbeginn an (gleichzeitig aber auch den Herbstbeginn),

Mit etwas Geduld fanden wir noch einige Linien quer über die Felsen. Einige der hier gefundenen Linien haben wir wieder in Fotos festgehalten.

Nach der Auswertung ist auch dieser "Kalenderstein" über viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte genutzt worden. 

Zur Bequemlichkeit wurden die Sitze, Treppenstufen und ein wettergeschützte Nische auf der windabgewand-ten Seite geschaffen und direkt von hier aus ein steiler, direkter Zugang zum Steinblock.