Der Königstein bei Westerhausen

 

 

Der Königstein - oder seit 100 Jahren auch "Kamelfelsen" genannt, ist auf Grund seiner sehr auffälligen Form und seiner Solitärstellung vor dem Harz sehr gut und weit sichtbar. Oben von den Felsen aus ist es ebenso. Man hat ideale Rundumsicht, besonders zur Himmelsbeobachtung für Sonne, Mond und Sterne. Durch die Einbeziehung des Horizontes mit Fixpunkten konnte man eine Sonnenkalender erstellen. Zur Tag- und Nachtgleiche kann man genau den Punkt feststellen, da sich die Sonne dann relativ schnell bewegt (etwa 1 Durchmesser je Tag weiter). Das ist bis heute so geblieben. Es ist ein idealer Kalender, wenn man ihn lesen kann. Die Christen wollten ihn nicht mehr, sie hatten die Kirche. Der Königstein, einstmals Kenstein und heute oft Kamelfelsen genannt. liegt im Norden des Dorfes Westerhausen. Er ist 190 m hoch, rund 130 Mio Jahre alt und ist eine Schichtrippe im Sand, die bei der Bildung des Harzes aufrecht gestellt wurde. Er ist inzwischen zu meinem Leidwesen stark bewaldet und kaum noch sichtbar. In der Senke hinter ihm befand sich bis etwa 1720 ein über 100 ha großer See. Am Felsen wurden einst Sandsteine für Bauzwecke abgebaut (ganz im Sinne der Kirche!). Der ganze Berg ist im Eigentum der westerhäuser Kirche, da er einst ein sehr wichtiges Sonnenheiligtum war.

Die Kirche wurde einst als Archidiakonat eingerichtet. Der Archiakon war der direkte Stellvertreter des Bischofs (von Halberstadt in diesem Falle). Sicher war das notwendig wegen dieses Sonnenheiligtums.

 

 Über den Königstein existieren besondere Seiten im Netz: (Link)