Der Sachsenstein von Darlingerode

 

 

Der Sachsenstein

An der L 85 am östlichen Ortseingang von Darlingerode, auf dem Altenröder Friedhof, direkt auf der Was-serscheide zwischen Elbe und Weser, liegt der Steinkreis – eine vorchristliche und frühmittelalterliche Thingstätte. Jedem Stein entspricht der Sitz eines Schöffen, der Sitz des Richters liegt im Westen mit Blick auf den Sonnenaufgang, vor dem keine Gerichtssitzung beginnen durfte. Otto III. soll an dieser Stelle Recht gesprochen haben. Der seit 1832 von Kastanien umsäumte Kreis von Steinen öffnet sich genau nach Osten in Richtung auf den unmittelbar an der Straße liegenden Sachsenstein. Dieser soll der Sage nach auf ein Gefecht am Saßberg bei Veckenstedt zwischen Sachsen und Thüringern verweisen, das im Jahre 479 stattfand; es wird in der in niederdeutscher Sprache verfassten Chronik des Caspar Abel von 1745 erwähnt.

Dieser Stein ist der Rest vom "Langen Kreuz", mit dem es in der Erde stand. Während des Straßenbaues wurde es versetzt  und dabei seine Bedeutung erkannt. Es wurde 1515 und 183 erwähnt. Beim Hexenprozess 1597 wurden 6 Hexen zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das "Lange Kreuz" wurde als Hexenbuhlstätte genannt und zerschlagen. Später wurde es als Kiepenstein zum Korbabsetzten genutzt und in der Bevölkerung als Sachsenstein bezeichnet.

 

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